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Als ich, die Josie mal ganz doll krank war

 

Meine Menschen achten immer darauf, dass sie alles, was ich so anknabbern möchte, vor mir verstecken. Dies sind z.B. Plastiktüten, auch die Einpackfolie von Getränken, die werden nach Einkäufen immer gleich weggeräumt.

 

Trotz allem Aufpassens mussten meine Menschen schmerzlich erfahren, wie es ist, wenn man doch nicht auf alles achtet. Eines Tages, ich war 4 Jahre alt, wollte ich, die eigentlich IMMER Hunger hat, nicht mehr futtern. Meine Menschen haben es sich einen Tag angeschaut, weil ich und keinen Hunger ...... das kann nicht sein ......

 

Schließlich haben meine Menschen mich gleich abends Tierärztin geschleppt. Sie stellte Fieber bei mir fest und gab ihnen Antibiotika-Tabletten mit, Sie dachte an eine Infektion.

 

Am nächsten Tag, einem Freitag, waren meine Menschen mit mir noch einmal in der Praxis, Ich hatte kein Fieber mehr und habe weitere Medis bekommen. Am Samstag ging es ganz rapide mit mir bergab. Ich wollte gar nichts mehr essen und auch nicht mehr trinken. Samstagnacht bin ich nur noch unterm Sofa gelegen und habe auf nichts mehr reagiert. Meine Menschen haben fast nicht geschlafen und am frühen Sonntagmorgen dachten sie, dass ich nicht mehr lebe, weil ich regungslos mit leicht geöffneten Äuglein weiter am gleichen Platz unterm Sofa gelegen bin – ich war gar nicht mehr ansprechbar. Ich war völlig apathisch, habe mein Köpfchen nicht mehr gehoben und die Flüssigkeit, die meine Menschen mir einflößen wollten, ist mir aus dem Mäulchen gelaufen.

 

Sie haben mich dann zum Sonntagsdienst in die Tierklinik gebracht. Dort wurde ich durchgecheckt. Meine Blutwerte waren in Ordnung, kein FIV, die Ärzte fanden nichts, keine Diagnose. Ich habe eine Wasserinfusion bekommen und meine Menschen sind mit mir heimgefahren.

 

Zu Hause konnte ich nicht mehr laufen, bin nur noch geschwankt. Meine Menschen haben versucht, mir ein bisschen Nassfutter einzuflößen. Da habe ich eine Winzigkeit davon geschleckt, das hat sie sehr gefreut.  

 

 

Dann ging es plötzlich aufwärts mit jedem Tag und nach 3 Tagen bin ich wieder ganz die "Alte" gewesen. Keiner wusste, was mit mir passiert war ......

...... bis mein Dosimann ein paar Tage später total erschrocken ist. An seinem Arbeitstisch stand seit einiger Zeit ein "Uralt-Notebook", meine Menschen hatten sich noch nicht entschlossen, was damit passieren sollte. Er hat ganz geschockt der Dosine gerufen und völlig erschüttert haben sie die Rückseite des alten Notebooks angeschaut. Der Akku war ausgelaufen und man sah ganz genau die "Abschleck-Spuren" ...... Es war ein Nickel-Cadmium-Akku - also hochgradig giftig und ich habe in meiner Gier die auslaufenden Tropfen abgeschleckt.

 

Nun war das Rätsel gelöst, warum es mir so schlecht gegangen ist, ich hatte eine Schwermetallvergiftung. Meine Menschen sagen, eine jüngere Katze hätte vermutlich diese Vergiftung nicht überlebt. Sie waren so geschockt und sind es noch immer. Das uralte Notebook wurde gleich aus der Wohnung entfernt und auch unsere Tierärztin, die von uns informiert wurde, war sprachlos - wer hätte auch an so etwas gedacht.

 

Nun wird bei uns noch mehr darauf geachtet, was alles so „rumsteht“.

 

 


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